Wanderung im Kirnitschtal (Sächsische Schweiz)

Schon lange wollten wir in der sächsischen Schweiz wandern, aber immer wieder machte uns die langfristige Wetterprognose  einen Strich durch die Rechnung, doch diesmal hat die Emotion über die Vernunft gesiegt, und wir machten uns auf den 600 Km langen Weg nach Sachsen.

Dort angekommen, installierten wir uns auf dem Campingplatz Ostrauer Mühle im Kirnitschtal, für mich als Wanderer und Eisenbahnfan ein doppeltes Vergnügen, denn hier fährt, direkt am Camping vorbei, die Kirnitschtalbahn, eine alte Straßenbahn mit wechselhafter Geschichte. http://www.ovps.de/Verkehrsmittel/Kirnitzschtalbahn/443/

Nach einem kräftigen Frühstück vor dem Zelt bei ca. 6° Außentemperatur ging es dann los, gerüstet mit Wanderstiefeln und dick eingepackt folgten wir erst der Beschilderung „Hohe Liebe“, denn von hier sollte es eine tolle Aussicht geben. Die Außentemperatur war schnell vergessen, denn es ging sofort steil bergan, genau auf einer Lichtung mit einer riesigen Feuerstelle kam die Sonne heraus, die uns zusätzlich bei einer kleinen Rast wärmte.

An der „Hohen Liebe“ angekommen, hatten wir vom Ehrenmal für die gefallenen Bergsteiger eine wunderbare Aussicht, etwas getrübt vom Dunst der allgemeinen Wetterlage, die Anstrengung wurde aber meiner Meinung nach belohnt.

Nun ging es über den Butterweg wieder runter ins Kirnitschtal, um über den Flößerweg weiter Richtung Beuthenfall und Lichtenheiner Wasserfall zu laufen. Erst konnten wir das gar nicht verstehen, da stand der Weg sei schwierig, wie er sich da gemütlich durch die Auenlandschaft schlängelte…… Aber es  kommt dann zwischendurch immer mal wieder eine kleine „alpine“ Einlage, mal einen Stein hoch und wieder runter.

Den Beuthenfall fanden wir im Schatten zwischen zwei „Häusern“, der Weg zum Lichtenheiner Wasserfall ging dann über die Straße weiter, aber nur 10 Minuten (Vorsicht, wenn die Bahn naht, Bauch oder Hintern einziehen!). Der Lichtenheiner Wasserfall ist rein touristisch erschlossen und auch die Endstation der Bahn, alle halbe Stunde wird der Wasserfall geflutet, ca. 5 Minuten nach Eintreffen der Bahn. Hier kann man im Biergarten ein stärkendes Bier oder einen Kakao oder ein Süppchen oder alles zu sich nehmen.

Für den Rückweg wählten wir bis zum Abzweig Butterweg den gleichen Weg, laut Karte bot sich kein alternativer Weg an. Der Flößersteig wartet dann, ganz kurz vorm Ziel „Ostrauer Mühle“ noch mit einer echt alpinen Einlage auf, erst geht es mit Ketten gesichert über einen Fels mit wenig Trittstellen, für Leute mit Hund ein echtes Abenteuer, gottseidank hatten wir ein stabiles Geschirr dabei, sonst wäre er mindestens zweimal abgeschmiert. Es nützte aber gar nichts, ein steiler Abfall mit anschließendem „wiederanstieg“ entpuppte sich mit Hund als unmachbar, also noch mal den Fels zurück, gottseidank nicht weit, nur ein paar Kilometer bis zum Forsthaus, dort ist eine Brücke, und die restlichen ca. 2 Km können über die Strasse gegangen werden, wenn man, wie wir entsprechend fertisch ist, kann man auch 2 Stationen mit der Tram fahren.

Da die Kälte immer noch vorhanden war, im Flusstal natürlich noch mit Feuchtigkeit verbunden, nahmen wir das Abendessen in der Flößerstube an der Ostrauer Mühle ein, ein netter Wirt mit einem leckeren Speiseangebot, guten Bieren und sehr zivilen Preisen.

Eine Unwetterwarnung mir ergiebigen Regenfällen und Überschwemmungsgefahr, gepaart mit der Kälte der Nacht hat uns am nächsten Tag wieder ins warme heimische Wohnzimmer auf die Couch getrieben, wir werden wohl bei einer stabileren Wetterlage noch mal dahin fahren, denn es gibt viel zu tun, warten wir es ab…..

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