16 Bonn-Bad Godesberg

An der Haltestelle "Heinrich-Lübke-Ufer"

An einem Sonntag im Frühling 2013, es war noch kalt, fuhr ein junger VKBler auf eine sehr eigene Art nach Köln und vor allem wieder zurück, doch fangen wir vorne an...

Am Anfang war das Wort, das Wort durch das Telefon, dem der Gedanke vorausgegangen war, ob ich mein 3,7 m langes PE-Boot "Dürrenmatt" in die hiesigen U-Bahnen bekomme.

So rief ich einen Freund an, ebendieses mit mir auszuprobieren. Mit dem Bootswagen haben wir mein 25-Kilo-Monster zur Haltestelle Rheinaue gefahren. Als die 66 einfuhr, hat der Zugführer wie ein Auto auf den Bahnsteig geguckt, was die Deppen denn da in seine Bahn laden wollten. Als wir jedenfalls an der Ollenhauerstrasse ausstiegen und zum Bootshaus zurück gingen und schoben, kamen wir zur Konklusion, dass, solange jemand hilft auch 25 Kilo auf 370 cm verteilt in eine U-Bahn bekommt.

An oben erwähntem Sonntag traf ich am Bootshaus auf Beate und Jochem, die einem anderen Seekajaker Beates altes Boot verkauften. Jochem hat mir noch mit dem Boot geholfen und noch Fotos gemacht. Danach fuhr ich los. Doch ist das Paddeln nach der Wintersaison etwas ungewohnt und anstrengend, also habe ich schon vor dem Bonner Hafen die erste Pause gemacht.

Die Pause genoss ich dann mit Blick an einem jungen, diesigen Tag auf den Bonner Rheinhafen. Kurz davor jedoch, hat ein Schiff so viel Wasser gezogen, dass an einer überspülten Buhne sich eine 1,5 m hohe Welle auftürmte. Doch da ich in vollen Klamotten auf dem Wasser war, habe ich die Welle vorsichtshalber umgangen. Aber eine so hohe Welle habe ich nie wieder auf dem Rhein gesehen. Die nächste Pause fand auf einer Kiesbank vor Urfeld statt.

Durch die Industrielandschaft von Wesseling, die mit dem Wesselinger Hafen endet, nähert man sich dem ersten Stafdtteil Kölns und meiner weiteren Pausenstation: Sürth.

Während sich an der einen Seite Wassersportverein an Wassersportverein reiht, ist auf der schääl Sick der Stadtteil Porz, Dann kommt linksrheinisch Rodenkirchen. An der Grenze zu Marienthal steht die erste Brücke Kölns, die Autobahnbrücke. Unter dieser Brücke gibt es eine Slalomstrecke. Wer noch Kraft hat (ich hatte sie nicht mehr), kann auf den letzten 200 m sich noch auspowern. Nach 32 Flusskilometern kann man hinter besagter Brücke an einer Rampe aussteigen. 20 m Luftlinie fährt dann die namensgebende Bahnlinie dieses Artikels nach Bonn zurück. Heißt: Zusammenpacken und ab gehts.

Nach einer kurzen Wartezeit auf die richtige Linie, kam der Akt des Einladens. Was ich in Bonn jedoch nicht bedacht hatte, war dass die Bahnen der KVB eine Mittelstange in der Tür haben... Doch mit diagonal durch den Raum heben und der netten Hilfe eines anderen lag es dann in der Bahn:

Der echte Kölner kann bei sowas sich nicht halten und kriegt sich vor Freude nicht mehr ein, vor allem, wenn man sagt, dass man dafür nicht extra zahlt, da es kein Fahrrad ist und alle anderen Gepäckstücke kostenfrei sind. Zudem freut sich der Mensch bei solchen Sachen immer wieder über seine Smartphonekamera. Die letzte Gruppe von Menschen hat das Boot vor dem Einstieg noch nicht gesehen. Es geht also die Tür auf, man schaut in das Gesicht und in Sekundenbruchteilen weist die Mimik einen kleinen Schock auf. Ohne ein Wort, entweder bewusst wegschauend oder ungläubig draufstarrend, betreten diese Personen dann, desillusioniert und völlig verstört die Bahn und setzen sich auf eine Platz weit weg vom Eingang.

Mit der Hilfe eines anderen Fahrgasts bin ich dann mit Boot an der Ollenhauerstr. ausgestiegen, habe dann den Bootswagenunter das Boot geschnürt und habe mich und das Boot durch Gronau und Rheinaue zum Bootshaus geschoben. Fix und fertig hieß es dann: ENDLI DAHOAM!

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