Der VKB auf der Lahn

Dem Wunsch einiger Paddler, mal wieder ein Paddelwochenende an der Lahn zu verbringen, ging der Wanderwart gerne nach. Auch die Unkenrufe, es mache wegen der „Touristenpaddler“ keinen Spaß mehr, ließ er nicht gelten. Und so machte er sich an die Organisation. Alle Bilder der Tour gibt es auf unserer Google+-Seite zu sehen.

Am Freitag bewegte sich die erste Truppe Richtung Camping Odersbach unterhalb Weilburg.

Welch Schock, die Ferien hatten dort schon begonnen und Sonntags sollte auch noch ein Radrennen stattfinden, „gut das wir Reserviert haben!“ . Der Campingplatzwart war trotz des vollen Platzes sehr flexibel, was unser Wünsche zu den Stellplätzen betraf, dafür vielen Dank. Da wir schon spät dran waren, hatte keiner mehr Bock auf Essen kochen, so begaben wir uns in den Biergarten der nahegelegenen Pizzeria Da Ramo, wo unsere Wünsche bezüglich der Sitzplätze ebenso flexibel gehandhabt wurden. Das Essen war sehr lecker, auch wenn manchem „Crewmitglied“ das Chilipulver etwas ausgerutscht ist.

Auf dem Campingplatz zurück, herrschte bis auf wenige Ausnahmen eine angenehme Ruhe.

Nach einem nicht für die Müsli-Fraktion geeignetem Frühstück ging es dann, nachdem noch zwei Leute dazu gestoßen sind, Richtung Braunfels Bahnhof, wie im Führer beschrieben. Ins Navi gaben wir Braunfels Bahnhof ein, was uns eine ordentliche Rundfahrt durch die schöne Lahnlandschaft bescherte, bis wir tatsächlich an dem beschriebenen Bahnhof ankamen, nur nannte der sich „LEUN LAHNBAHNHOF“. Also, Boote abladen, unter der Bahn hertragen, alles Proviant ins Boot, und dann los.  Bei schöner Strömung ging es durch eine einsame Flusslandschaft durch das „Leuner Becken“, und sehr viel schneller, als gedacht, hatten wir die Hälfte der Strecke schon hinter uns, was uns leichtsinnig machte. Also, erst mal Päckchen machen, Brotzeit auspacken und lecker Brotzeiten.

An der ersten Schleuse Löhnberg bevorzugten wir es, diese nicht zum Zwecke der Schleusung zu benutzen, denn es lag schon ein kleines Passagierschiff vor der Schleuse, und zwischen Ufer und Boot quetschten sich noch „Touristenpaddler“. Das sahen wir als zu gefährlich an, wenn da einer beim Manöver gequetscht wird… Es ist erstaunlich, obwohl laut und deutlich geschrieben steht, das Berufsschiffe Vorfahrt haben, wird es ignoriert. Wir trugen dann unsere Boote lieber über die Schleuseninsel.

Dann wurde die Strömung weniger, und so ging es dann etwas langsamer weiter Richtung Weilburger Tunnel, einem Tunnel durch den Berg mit anschließender Doppelschleuse. Zum Glück fanden wir hier nette Menschen vor, die das Bedienen der handbedienten Schleusen übernahmen, auch denen unbekannterweise unseren Dank.

Nach weiteren vier Kilometern spritziger Fahrt konnten wir an unserem Ziel aussteigen, mit erheblich braunerem Körper als am selben Morgen, denn der Wanderwart hat am Vorabend alle Teller leer gegessen, was den Wettergott besänftigt hatte.

Während die Einen das Auto nachholten, begannen die Anderen schon mal mit dem Abendessen, auch eher etwas Rustikal, Chili con Carne und Bratkartoffeln mit Zwiebeln und Speck. Etwas früher als am Abend davor ging es dann in die Horizontale, 20 KM Lahn und viel Sonne forderten ihre Opfer.

In der Frühe des nächsten Morgens gab es dann wieder ein lecker Frühstück, die Reste vom Vorabend mit Eiern und Speck , dann hieß es erst mal das Lager räumen, bevor wir uns wieder auf die Lahn begaben. „Heute fahren wir was weniger, oder?“ Ja, heute machen wir nicht soviel!

Irgendwie gab es dann aber nur die Möglichkeit, nach 10 oder 18 Kilometern aufzuhören, so dass die Strecke dann doch noch ziemlich lange wurde, was wir vorher etwas übersehen hatten. In der ersten Schleuse fanden wir so viel Paddelboote, das man nur noch wenig Wasser zu sehen bekam. So fuhren wir dann weiter, und leichtsinnigerweise haben wir uns ein sehr langes Stück im Päckchen treiben lassen, immer wieder ließ sich einer von Bord fallen, um sich abzukühlen, oder einem Mitpaddler „halfen“, eine Erfrischung zu nehmen. Daher wurde das letzte Stück dann etwas lang, und für den Wanderwart etwas sehr spannend, denn er dachte, er wäre zu weit gefahren, was aber eigentlich gar nicht sein konnte.

Schleuse 1970 und 2013

Gar seltsame Auswirkungen der "Freizeitindustrie" begegnen einem inzwischen auf einer Lahntour, hierbei gibt es auch tiefe Einblicke in die wahren "Musikszenen" der Wikinger, Quasi Kultur pur!

Gegen 18 Uhr waren wir dann alle gut in Villmar angekommen, sehr zur Freude eines Eisverkäufers, der uns Nett mit Speiseeis versorgte.

Nach einer entnervenden Autobahnfahrt kamen wir am Bootshaus an, und nach dem Abladen der Boote wollte dann doch jeder nach Hause. Das traditionelle Grillen wurde auf den folgenden Dienstag verschoben.

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