Schottland 1977

Im Jahre 1977 beschlossen wir, nach Schottland zu fahren, um den dortigen Wildwassern unsere Aufwartung zu machen. Ich werde hier keine Flussbeschreibungen abgeben, denn es ist schon zu lange her, und es gibt noch einen anderen Grund, aber dazu später.

Also ging es auf die Fähre nach Hull, die uns binnen einer Nacht in die Mitte des Vereinigten Königreiches brachte. Als der Zöllner in unseren blauen VW Bus schaute, bekam er fast einen Herzinfarkt, aber das waren wir ja schon gewohnt, und nach einiger Zeit entließ man uns in den Linksverkehr!

Nach der Befahrung  eines Wildflusses fuhren wir meistens ein PUB an und wunderten uns nicht nur über das warme Bier, sondern auch über die schon mal finsteren Blicke der PUB Besucher, dachten uns aber nicht viel dabei. Nach dem ersten Erlebnis mit warmen Bier hörte sich unser „Standardsatz“ folgendermaßen an:

Do you have draught Guinness? - Yes!

Is it cold? - Yes!

Five Pints please!

Nach der Befahrung einiger Wildbäche wurden uns beim Aussetzen alle Hühneraugen geöffnet, ob des Verhaltens einiger PUB Besucher. Wir hatten gerade ausgesetzt, da kam ein Fahrrad angeschossen, dessen Lenker noch im Bremsen abstieg und uns furchtbar beschimpfte,  ich stelle es hier einmal in einer sehr verkürzten und sachlichen Version dar: Ihr kostet mich meinen Job! Die Flüsse sind alle vermietet, und mein Boss köpft mich, wenn der rausbekommt, das ihr hier gefahren seid. Die Lachse sind für Stunden weg, oh je, wenn der das merkt. So luden wir ihn auf ein Bier ins PUB ein, er meinte, wenn wir schnellstens verschwinden würden, sei das nicht nötig, und das taten wir auch, uns und dem armen Kerl zuliebe.

So stellten wir die Flussbefahrungen ein und widmeten uns den kulturellen Angelegenheiten Schottlands, wie Whisky und Whisky, auch das Ungeheuer von Loch Ness bekamen wir zu Gesicht, bis wir einen schottischen Paddler kennenlernten. Der meinte, wenn wir die Rolle könnten, würde er mit uns  zur Küste zum Wellenreiten fahren, was wir dann auch taten. Ein Erlebnis der besonderen Art, wenn man, die Steilküste vor sich, Auge in Auge mit einem verdutzten Seehund auf der Welle reitet. Ohne Rolle geht da nix!

So konnten wir diesen Urlaub beenden, ohne verhaftet oder noch schlimmer, erschossen zu werden und fanden den Weg via Hull wieder zurück aufs „Festland“.

Ich freue mich, wenn euch dieser Bericht gefällt, auch wenn die Befahrung schon über 30 Jahre her ist. Wenn Euch mehr aktuelle Berichte fehlen hat das folgenden Grund: Unsere Jugend entwickelt sich gerade zum Wildwasserfahren, und im Herbst werden sie sicherlich aktuellere  Berichte einstellen. Mach jetzt mit, und Du kannst dich mit den „Jungs“ entwickeln!

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