Der Ems Radweg

Ordnungsgemäß begann ich die Befahrung des  Ems Radweges an der Quelle bei der schönen Gemeinde Hövelhof. Hier entsteht die Ems aus verschiedenen Rinnsalen, die klar und rein aus dem Erdreich sickern. Dem  Wochenendbesucher wird es nicht so auffallen, aber ein Truppenübungsplatz befindet sich gleich nebenan, und die haben während meiner Fußwanderung auf dem Emsquellen Wanderweg ganz schön rumgeballert.

Der Ems Radweg hat im Gegensatz zu den Flußradwegen in unserer Region den Vorteil, das man jederzeit links und rechts abbiegen kann, ohne gleich eine heftige Steigung bewältigen zu müssen. Das hat zur Folge das Rundwege geplant werden können, der Nachteil ist, die Zeitplanung geht völlig in die Binsen, denn es gibt so viele Wege, die seitlich abgehen, das die Verlockung zu groß ist, mal hier oder da hinzufahren.

Vom Standlager Campingplatz (http://www.campingplatzamfurlbach.de/), ein wunderschöner Platz mitten in der Natur, die Campingleute sind sehr freundlich, ging es dann langsam die Ems hinunter. Ab und zu warf ich dann einen Blick in die Ems, denn das Kanu befand sich ja auf dem Dach, und mein Vorsatz war, doch mal ein Stück Ems zu fahren. Dieser Vorsatz hat sich auch nicht realisieren lassen, es war entweder Naturschutzgebiet und schön zu fahren, oder eingedeicht, mit Gegenwind und fiesen Wehren, später dann auch noch zu breit.

Viele schöne, romantische Orte mit seltsamen Gebilden finden sich am Rande des Radweges, in denen eine Pause und ein Spaziergang immer lohnt. Ein Abstecher nach Münster ist auch angebracht, es gibt viel zu sehen, und selbst als geübter Radfahrer ist es ein Erlebnis, durch Münster mit gefühlt 100.000 anderen Fahrrädern zu fahren. Ein Besuch im Brauhaus Pinkus mit regionalen Spezialitäten und leckerem Bier ist Pflicht. In der Nähe befindet sich auch die „alte und neue Fahrt“, eine Kreuzung der Ems mit dem Dortmund Ems Kanal.

Die Salinen von Rheine passiert man automatisch, die Hünen- und Hügelgräber bieten sich vom Standlager in Lathen am laufenden Band an.  Hier findet man auch noch ein Relikt, in das große Zukunftsgedanken gesetzt wurden, dem aber dann ein vergessener Bauwagen das Ende bereitet hat.  Der Weg führt einen ebenfalls am Motorradmuseum von Heiner Beckmann vorbei, dessen Witwe an Sonn- und Feiertagen die Tore öffnet, und mit einer emotionalen Begeisterung das Werk ihres Mannes präsentiert. Das muss man einfach gesehen haben, es lässt sich auf Fotos nicht einfangen.

Noch sehr sehenswert ist das Moormuseum bei Geeste, hier wird sehr eindrucksvoll die Geschichte der Torfgewinnung und der Trockenlegung des Landes vor Augen geführt.

Wie Eingangs schon erwähnt, es sind viele Verlockungen links und rechts, und so endete nach drei Wochen die Tour in Lathen, aber ich komme wieder, und dann geht’s weiter bis zur Mündung!

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