Urlaub im Dahner Felsenland

Oder: Irgendwann greifst Du beim Anblick eines Felsens nicht mehr automatisch zur Kamera. Drauf gekommen bin ich über das Kuckucksbähnel, welches ab Neustadt Weinstrasse bis nach Elmstein fährt, und so habe ich mich über die Gegend etwas genauer informiert. Es war Ideal, meine Hobbys Eisenbahn, Radfahren, Wandern, und sogar Kanu zu verbinden, letzteres aber eher aus versehen.

Es versprach ein tolles Wanderparadies im herbstlichen Wald, wenn dann das Wetter mitmacht. Das war schon mal gebongt, die Sonne schien warm und freundlich bei meiner Ankunft auf dem Campingplatz Büttelwoog, nah bei der Stadt Dahn, aber doch sooo ruhig.

Aufgrund meiner immer noch spürbaren Behinderung durch den gebrochenen Fuß habe ich mir eher Fahrradtouren ausgesucht, diese dann nach Möglichkeit noch in Verbindung mit der Eisenbahn, fuhr doch hier der Felsenlandexpress.

Und so ging ich recht naiv die erste Fahrradtour an, die „Raubrittertour“, 40 Km Strecke, kein Problem….Von Dahn erst mal nach Reichenbach, dann auf den Radweg eingeklingt. Oh, es ging doch mehr rauf und runter als geplant, der Wasservorrat ging schnell dem Ende zu, konnte aber ersetzt werden. Ein Abstecher zum Drachenfels, nee, nicht Hollands höchstem Berg, aber auch hoch, kam ich bis zur Burg Berwartstein. Hier zahlte sich dann der im Vorfeld getätigte Kauf einer guten Wanderkarte aus (Pietruska, Wandern und Radfahren im Dahner Felsenland), denn so konnte ich meinen direkten Rückweg nach Dahn gut finden.

Die Burg Altdahn erkundete ich  an einem anderen Tag zu Fuß, aber nicht alles, da konnte es einem schon schwindelig werden.

Sonntags ging es dann im Morgennebel die 40 KM nach Elmstein, wo ich meinen Obolus zur Fahrt mit dem Bähnle entrichtete. Die feuchten Gleise und das Herbstlaub hätten uns nach einer Notbremsung fast nicht mehr anfahren lassen, aber die Lokführer haben es mit viel Feingefühl geschafft, den doch recht imposanten Zug wieder in Fahrt zu bekommen. Die zweite Fahrt begleitete ich mit dem Auto, leider regnete es ziemlich heftig an diesem Sonntag. Schade auch für viele Veranstaltungen, die fielen förmlich ins Wasser.

Irgendwann hat sich wohl ein bayerisches „Wolperdinger“ mangels Sexualpartner in die Pfalz begeben und ist dort in seiner Not über ein Huhn hergefallen, und so könnte der „Elwetritsch“ entstanden sein, dem sogar ein Wanderweg gewidmet ist. Hier kann man die bevorzugten Plätze dieser Wesen anschauen, aber die Tiere selber sind eher scheu…..

Der Felsenland Express fährt nur am Wochenende, und so  verband ich den Besuch des „Teufelstisches“ in Hinterweidenthal mit dem „Nebendemfelsenlandexpressherfahren“, eine gelungene Kombi, bleibt doch viel Zeit zwischen den Zügen. Hier stellte ich dann auch fest, das die Wieslauter von hier bis Dahn mit dem Kanu befahren wurde. Immer zwischen Bäumen und Gestrüpp, da wird  mancher Eifelbach blass. Nach Dahn ist das nicht mehr empfehlenswert, denn trotz „Biosphärenreservat“ schaffen es zwei Kläranlagen, die Wasserqualität sehr einzuschränken, arme Franzosen.

Eine weitere Tour führte an der Lauter vorbei Richtung Frankreich, genau nach Wissembourg. Es bedurfte keiner Information, das man sich in Frankreich befinde, sie war aber dennoch da, denn aus den Esslokalen kamen eindeutige Geräusche einer zufriedenstellenden Mahlzeit. Und das fiel auf, obwohl die Pfälzer auch verdammt gut genießen können.

Nach anderthalb Wochen begab ich mich zur Weinstrasse, wo ich bei einem befreundeten Winzer bei der Weinlese half, der nun aus dem von mir gelesenen Wein „MOMOS Hauslese“ entstehen lässt, aber das ist eine andere Geschichte.

Den Abschluss der Tour bildete ein Besuch im Eisenbahnmuseum in Neustadt, etwas schwer zu finden, aber lohnend, und die Leute sind ausgesprochen nett da.

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